„Un niño sin educacion es problema de todos –ein Kind ohne Bildung ist unser aller Problem.“ so höre ich es immer wieder in Kolumbien. Das war und ist meine Überzeugung. Aus dieser Überzeugung heraus verstehe ich mein Engagement für die Schüler unserer Partnerschule. Von gleicher Bedeutung war mir immer, den Schülern in Herborn zu vermitteln, wie ein Kind auf der anderen Seite der Welt lebt.”
- Ursula Vollmer – Initiatorin von Aguablanca e.V.

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Kolumbien

Kolumbien ist ein Land mit zwei Gesichtern. Viele denken mit Schrecken an den bewaffneten Konflikt in den 80/90ern. Wer das Land in den letzten Jahren bereist hat, erzählt jedoch mit glänzenden Augen von atemberaubenden Landschaften, einer vielfältigen Flora und Fauna, leckerem Essen, herzlichen Menschen und dem Wunsch, Zurückzukehren.
Auf einer Fläche, die fast dreimal so groß ist wie die Bundesrepublik Deutschland leben in Kolumbien jedoch nur knapp 48 Millionen Menschen. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich hierbei auf die vier größten Städte des Landes. Alleine die Hauptstadt Santafé de Bogotá zählt ca. 10 Millionen Einwohner. Viele ehemalige Kleinbauern wurden im Rahmen des Bürgerkrieges vom Land vertrieben und flüchteten sich in die Städte, die auch heute stetig weiter wachsen.
Leider lässt sich hier jedoch auch deutlich die extreme Kluft zwischen Arm und Reich erkennen. Viele Vertriebene kamen ohne Besitz in die Städte und es entstanden sogenannte „Invasionen“ – ohne Baugenehmigung gebaute Hütten und Häuser, in denen die Menschen unter einfachsten Bedingungen den Alltag meistern. Obwohl sich die Situation deutlich gebessert hat, ist auch heute die Armut in vielen dieser Stadtviertel zu spüren; die Infrastruktur ist nicht so gut und die Kriminalitätsrate hoch. Viele Kolumbianer aus anderen Schichten haben aus Angst diese Gegenden noch nie betreten.