„Un niño sin educacion es problema de todos –ein Kind ohne Bildung ist unser aller Problem.“ so höre ich es immer wieder in Kolumbien. Das war und ist meine Überzeugung. Aus dieser Überzeugung heraus verstehe ich mein Engagement für die Schüler unserer Partnerschule. Von gleicher Bedeutung war mir immer, den Schülern in Herborn zu vermitteln, wie ein Kind auf der anderen Seite der Welt lebt.”
- Ursula Vollmer – Initiatorin von Aguablanca e.V.

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Anne

Zeitraum des Freiwilligendienstes Oktober 2014 bis August 2015
Wie ich zum Verein kam…  

Als ich 2006 im Johanneum Herborn eingeschult wurde, hatte ich bereits von dem Projekt Aguablanca gehört und wusste auch von der Arbeitsgemeinschaft für Schüler. Da Mitglieder allerdings mindestens in der siebten Klasse sein mussten, ergriff ich mit zwei Freundinnen selbst die Initiative und wir verkauften auf dem Herborner Wochenmarkt Selbstgebasteltes zu Ostern, den Erlös spendeten wir an Aguablanca. Fortan gehörten wir zu den jüngsten AG-Mitgliedern und ichengagierte mich in den folgenden acht Jahren im Rahmen verschiedener Aktionen. In dieser Zeit wuchs stets auch meine Neugier, eines Tages selbst die Schule und Kinder in Cali kennenzulernen. Diese Möglichkeit wurde mir schließlich nach meinem Abitur durch den Freiwilligendienst eröffnet.

Was ich in der Schule gemacht habe…  

Elf Monate habe ich im Colegio „La Providencia“ Englisch, sowie Gitarre und Geige unterrichtet. In Englisch habe ich dabei mit den Klassenstufen 6 bis 11 gearbeitet, für den Geigenunterricht hatte ich zwei Kleingruppen aus der ersten und zweiten Klasse. Doch abgesehen davon, habe ich auch so viel Zeit in der Schule verbracht, um auch nach dem offiziellen Unterrichtsschluss mit einigen musikbegeisterten Schülern und Schülerinnen Freizeit im Musikraum zu verbringen und zu musizieren.

Was ich aus der Zeit mitnehme… Ich habe meinen Freiwilligendienst mit der Absicht begonnen, in unserer Partnerschule zu unterrichten, doch in Wahrheit haben mir diese Kinder und Jugendliche doch so viel mehr beigebracht, mir so viel mehr gegeben. Ich habe gemerkt, dass das Aufbauen einer Beziehung zu den Schülern und Schülerinnen für mich viel wichtiger war und es letzten Endes auch ihnen mehr gegeben hat, eine Vertrauensperson in mir zu gewinnen. Somit waren für mich die elf Monate in „La Providencia“ die Erfahrung eines Austausches von Erfahrung, Kultur und Freundschaft, viel mehr als eine einseitige Wissensweitergabe. Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit hatte, mein FSJ in genau diesem Projekt zu machen und blicke schon jetzt einem erneuten Besuch und dem Wiedersehen mit all den Menschen, die mich so herzlich aufgenommen haben und die mir ein zweites Zuhause gegeben haben, entgegen.
Was ich jetzt im Verein mache…  

Zur Zeit kümmere ich mich gemeinsam mit Silke primär um die Restaurierung und Aktualisierung der Internetpräsenz des Vereins, da mir aufgefallen ist, wie schnell sich manche Gegebenheiten (zum Teil ob der kolumbianischen Spontanität und Gelassenheit) in „La Providencia“ ändern.

Kontakt anne(at)aguablanca-herborn.de